Eltern für Kinder e.V. Staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle
Eltern für Kinder e.V.Staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle

Santo André

Santo André ist ein Ortsteil der Stadt Santa Cruz Cabrália im südlichen Teil des Bundesstaates Bahia, ca. 1600 km nördlich von São Paulo und ca. 500 km südlich von Salvador.
Der kleine Fischerort hat rund 700 Einwohner und ist direkt am Meer. Die Menschen leben vom Tourismus und vom Fischfang. Im Jahr 2014 hatte die deutsche Fußball- Nationalmannschaft hier ihr Quartier während der Fußball-WM aufgeschlagen.

Sozialprojekte in Santo André

Centro de Convivência e Cultura (CCC, Kulturzentrum)

 

Vor einigen Jahren wurde diese Einrichtung gegründet zugunsten benachteiligter Kinder aller Altersstufen der Umgebung, als Ergänzung zum sehr prekären Schulunterricht.
Die Kinder und Jugendlichen können an verschiedenen Kursen teilnehmen wie Malen, Tanzen, Spielen, Taekwondo usw.
Sie bekommen auch ein tägliches Essen und haben hier eine „Heimat“ in den gemütlichen Räumen mit geschultem Personal.

Maria Marta, Kindertagesstätte

 

Hier werden alle Kinder zwischen 2 und 6 Jahren aufgenommen. Die Erzieherinnen arbeiten nach Montessori und Rudolf Steiner und bereiten die Kinder auf den Schulunterricht der örtlichen Gemeindeschule vor.

Instituto de Amigos de Santo André (IASA, Musikschule)

 

Alle Kinder können hier das Spielen eines Instrumentes erlernen. Die Instrumente werden gestellt und der Unterricht ist kostenlos. Blockflöte, Violine, Klavier, Querflöte, Klarinette und Cello.

Capoeira

 

Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz und sehr beliebt in Brasilien. Es wird die körperliche Ertüchtigung geschult aber auch Gesang und Rhythmus. Unser Lehrer  Pinguim ist ein großes Vorbild für die Kinder und Jugendlichen.

Zu allen Projekten:

  • Alle Projekte werden privat finanziert und sind auf Spenden angewiesen.
  • Die Lehrer und Betreuer arbeiten teilweise ehrenamtlich, vor allem dann,
    wenn kein Geld für eine Bezahlung vorhanden ist, damit die Kinder
    trotzdem durchgängig betreut werden können.

Ziele der Sozialeinrichtungen:

  • Kinder für die Schule vorbereiten
  • Kinder und Jugendliche von der Straße nehmen
  • Drogenprävention
  • Erziehungsfehler des Elternhauses ausgleichen
  • sie in gesunder Ernährung schulen.
  • demokratisches Verhalten einüben
  • Kinder und Jugendliche zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung erziehen
  • Umweltschutz
  • und vieles mehr

Patenschaften / Einzelfallhilfe:

  • Einige wenige Einzelfallhilfen in Form von „Patenschaften“ werden von uns in Santo André und Umgebung betreut.
  • Die Kinder oder Jugendlichen werden mit sehr viel Bedacht ausgesucht und sichergestellt, dass das Patengeld wirklich zugunsten des Kindes oder des Jugendlichen in der Familie eingesetzt wird.
  • Der Betrag eines Patengeldes steht dem Spender ganz offen. Jeder Cent kommt an, jeder Cent hilft.
  • Der Pate kann sich wünschen, ob er ein Mädchen oder Junge, auch in welchem Alter und wie lange, unterstützen will und kann.
  • Der Pater kann, falls er den Wunsch hat, durch WhatsApp-Briefe mit der Familie oder dem Patenkind kommunizieren. (Für Übersetzung wird gesorgt.)
  • Durch eine Patenschaft kann neben der finanziellen Hilfe für ein bedürftiges Kind auch eine Beziehung über Kontinente hinweg entstehen.
  • Sie können auch eine Projektpatenschaft übernehmen.
  • Dabei wird monatlich ein von Ihnen gewähltes Projekt unterstützt. (Siehe Projekte in Santo Andre).

Berichte

Lagebericht der Projekte
Lagebericht der Projekte in Santo Andre im Oktober 2023
brasilien_lagebericht_projekte_santo_and[...]
PDF-Dokument [34.6 KB]
Bilder zum Bericht
Bilder zum Lagebericht der Projekte in Santo Andre im Oktober 2023
brasilien_bilder_zum_bericht_santo-andre[...]
PDF-Dokument [1.6 MB]
Film zum Bericht
Capoeira Film 1
brasilien_capoeira_okt23_1.mp4
MP3-Audiodatei [1.7 MB]
Film zum Bericht
Capoeria Film 2
brasilien_capoeira_okt23_2.mp4
MP3-Audiodatei [3.1 MB]
Film zum Bericht
Mauer Kunst
brasilien_mauer-kunst-galerie_okt23.mp4
MP3-Audiodatei [9.9 MB]

Bitte geben Sie als Verwendungszweck den Namen des Projektes an.

Spendenkonto Brasilien IBAN

 

DE20 476 501 300 030 000 426

 

BIC: WELADE3LXXX

Sparkasse Paderborn-Detmold

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Berichte aus Santo Andre

Centro de Convivência e Cultura  März 2023

Centro de Convivência e Cultura März 2023

September 2022 > Bericht aus Santo Andre

Liebe Freunde und Spender,


es ist an der Zeit, über unseren kleinen Ort am Meer, Santo Andre zu berichten.


Nach einer langen Corona-Phase scheint der Ort wieder langsam "aufzuwachen".
Während der Corona-Zeit gab es keine Feste, Schule und Sozialeinrichtungen hatten geschlossen, nur die tropische Natur war weiterhin schön und man konnte ohne Touristen das Meer genießen.
Es hatten sich einige neue Bewohner eingefunden, die mit Home-schooling und home-office in ihren gemieteten Unterkünften blieben.


Sozialarbeit:
 Während der Corona-Zeit haben wir wieder einige Familien mit Essenspaketen unterstützt und den Capoeira-Unterricht von 10 Kindern bezahlt. Pinguim, der Lehrer, war der einzige, dem erlaubt war, mit Jugendlichen zu arbeiten.


Nun ist aber das öffentliche Leben zurückgekehrt. Es werden wieder Feste gefeiert, Touristen besuchen unseren Ort und man sieht wieder Kinder mit Schulrucksäcken auf der Straße.


Unsere Spendenkasse hat geholfen, einige Sozialprojekte wieder zum Leben zu erwecken.
Im Kulturzentrum bezahlen wir bis zum Ende des Jahres den Unterricht der Lehrer und die benötigten Arbeitsmittel.


Es sind etwa 100 Kinder, die an den Stunden teilnehmen.
Die Aktivitäten der Gruppen: Taekwondo, Tanz, Afro-Tanz, Schlagzeug, Malen, Basteln, allgemeines Wissen


Der Unterricht findet als Angebot statt, kein Kind wird gezwungen, alle werden da abgeholt, wo sie an diesem Tag gerade sind. Die Restaurants im Ort bringen fast täglich kleine Snacks vorbei. Zum Trinken gibt es Wasser.


Eine Spende wird an zwei Jugendliche verteilt, die dafür den Lehrern im Unterricht helfen.
Auf diese Weise haben die Mädchen eine finanzielle Unterstützung für ihre eigene Ausbildung und lernen dabei, Kinder zu unterrichten und zu betreuen.
Im Kindergarten Maria Marta konnten wir mit Geld aushelfen, das Dach zu renovieren und einige neue Spielsachen kaufen. Außerdem bezahlen wir den Monatsbeitrag für einige besonders bedürftige Kinder.


In der Musikschule wurden wir gebeten, Saiten für die Geigen zu bezahlen.
Ansonsten finanzierten wir einen Wasserschlauch, um die Anlage eines Spielplatzes zu gießen und halfen bei der Finanzierung eines Computerkurses für Kinder und Jugendliche und eines  Nähmaschinen-Kurses für junge Mädchen und Frauen.
Im Nachbarort unterstützten wir 5 Kinder einer Hausaufgabeninitiative, indem wir den Monatsbeitrag bezahlten.


Bis zum Ende des Jahres werden wir den Trainingsplatz der neu entstehenden Capoeira-Schule finanzieren mit oder ohne Dach, je nachdem, wie unser Geld reicht. Einen Beitrag geben wir zum "batizado" Ende September, ein wichtiges Capoeira-Fest. Dabei können die Kinder die nächsthöhere "Kordel" erreichen.
Außerdem stehen einige Renovierungsarbeiten am Haus des Kulturzentrums an, Dach, Elektrizität, Kühlschrank usw.


Bis zum Ende des Jahres wird unsere Spendenkasse dann leer sein. Wir sind uns bewusst, dass auch in Deutschland die Preise steigen und häufige Spendenaufrufe erfolgen, so dass wir damit rechnen müssen, nicht mehr so viele Spendengelder zur Verfügung zu haben.


Wir hoffen auf eine neue Regierung in Brasilien, die wieder mehr für Soziales und Erziehung übrig hat und auch uns in Santo Andre hilft, die Arbeit weiterführen zu können.
Wir danken den treuen Paten der Kinder, die mit den Familien in Verbindung stehen. Dieses Geld hilft sehr, hat viel Leid vermieden und die Familien über den Lockdown getragen.


Wir danken allen Spendern und geben das Geld mit sehr viel Bedacht aus.
Es wäre schön, wenn der eine oder andere uns hier in Bahia besuchen würde.


Grüße aus Santo Andre


Wally und Doret

 

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September 2021 > Bericht aus  Santo André

Liebe Freunde/innen von Santo Andre, liebe Spender und Spenderinnen,

 

…. noch immer sind wir im Pandemie-Modus, leider! Leider, wie überall auf der Welt.

Gott sei Dank sind die meisten Menschen hier geimpft und es gab wenig Tote. Die Impfkampagne wurde gut angenommen außer bei der indigenen Bevölkerung. Mit Sicherheit ist hierfür ein Grund die katastrophale Politik des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro und seiner Mannschaft.

 

In Santo Andre ist es ruhig und das tropische Leben geht seinen Lauf. Der Tourismus hat auch wieder Fahrt aufgenommen, so dass die Dorfbevölkerung ihre Waren wieder am Strand verkaufen kann.

 

Und die Kinder?

 

In der Dorfschule gibt es zweimal die Woche Präsenzunterricht für die schwachen Kinder, ansonsten Hausarbeiten.

 

Die Musikschule bietet auch wieder einige Kurse an, teilweise online.

 

Im Kulturzentrum gibt es Kurse (Ballett) für Jugendliche ab 13. Wir bezahlen die Lehrerinnen mit Spendengeldern.

 

Pinguim, der Capoeiralehrer, macht Unterricht für alle Altersstufen und plant auch im Oktober ein „batizado“, ein Fest, an dem die Kinder die nächst höhere Kordel erreichen können. Dazu kommen auch Capoeira-Meister von außerhalb. Wir unterstützen diese Aktion mit Spendengeldern, wie auch die Bezahlung der Capoeira-Uniformen.Die Capoeira-Kinder treten auch in den Hotels auf, Pinguim bekommt dafür ein Entgelt, die Kinder ein Essen.

 

Die Kita Maria Marta erreicht ihre Schüler leider noch immer nur per Arbeitsblätter, die zu Hause bearbeitet werden und durch kleine Videos auf dem Handy, um den Kindern neue Lieder beizubringen. Der beschränkte Schulbesuch wird durch das Erziehungs-Sekretariat der Präfektur vorgegeben. Sobald von dort die Freigabe kommt, machen alle Einrichtungen die Tore wieder auf.

 

Die Corona-Lage hier im ländlichen Gebiet ist nicht sehr angespannt, was sich aber durch zunehmenden Tourismus schnell ändern kann. Die Delta-Variante scheint noch nicht hier angekommen zu sein. Es gibt sehr viele Familien, die aus den Metropolen hierher gezogen sind und von hier aus arbeiten. Sie sind hier weniger gefährdet, genießen Meer und Strand und können dank guten Internets von hier aus remote arbeiten.

 

Patenschaften

 

Was in diesem Pandemie-Jahr immer an größerer Wichtigkeit gewonnen hat, sind die Einzelhilfen für bedürftige Familien, also unsere  Patenschaften. Die Paten konnten teilweise einen guten Kontakt zu den Familien aufbauen dank google-Translater und Whatsapp. Eine der Mütter antwortete auf meine Frage, ob ihr das Patengeld geholfen hätte: „Nossa, sem isso eu nao ia sobreviver“ (Du liebe Zeit, ohne das hätte ich nicht überlebt).

 

Für eine Familie möchte ich besonders um einen weiteren Paten/Patin werben. Ikaro hat zwar schon eine Unterstützerin, es gibt aber 4 Kinder. Es handelt sich um eine alleinerziehende Mutter mit Nicolas 10, Nicoly 8, Ikaro 5 und Clara 2. Nicoly geht jetzt zum ersten Mal in die Schule und braucht eine Nachhilfelehrerin, da sie den Anforderungen der ersten Klasse nicht gewachsen ist. Sie ist ein nettes, freundliches Mädchen und hätte gern eine Patin in Deutschland. Die kleine Clara muss im nächsten Jahr dringend auch in die Kita, damit sie einmal bessere Chancen in der Schule hat.

 

WER HILFT MIT, DIESE KINDER ZU UNTERSTÜTZEN?

 

Wie Sie eine Patenschaft einrichten können, finden Sie hier.

 

Wofür wir auch dringend Hilfe brauchen, ist für den Capoeiraunterricht. Pinguim ist er einzige, der auf breiterer Basis etwas (auch Erziehung) für die Dorfkinder tut. Er verlangt pro Kind einen monatlichen Beitrag von etwa 10 Euro. Dafür deckt er die laufenden Kosten und bekommt ein kleines Entgelt. Er übt seinen Beruf mit großem Einsatz und Leidenschaft aus. Nicht alle Eltern können diesen Betrag mit ihrem schmalen Gehalt bezahlen.

 

WER KANN EINE (oder zwei) CAPOEIRA-PATENSCHAFT ÜBERNEHMEN?

 

Im Juni und Juli haben wir auch wieder einige Familien mit Essenspaketen unterstützt, bei denen der Verdienst am Strand eingebrochen war. Wir haben damit aufgehört, als der Tourismus wieder Fahrt aufnahm.

 

Nun wünsche ich uns allen, dass die Zeiten wieder entspannter werden.

Danke für Ihr Interesse und Ihre Zuwendungen!

 

September 2021

Waltraud Busch und Doret Pohl

Dezember 2020 > Bericht aus  Santo André

Liebe Freunde von Santo André, liebe Spender,

 

Ende des Corona-Jahres, leider noch kein Ende der Pandemie.

 

Das Leben in Santo André ist paradiesisch still und die Natur glänzt in den prächtigsten Tropenfarben. Jetzt zu Anfang der Hauptsaison sind trotz allem die Strände leer und die Meeresschildkröten können ihre Nester bauen und Eier legen.

 

Es gab einige Corona-Fälle, aber alle sind wieder gesund geworden.

 

Die Pandemie hat für die Menschen hauptsächlich wirtschaftliche Auswirkungen gehabt. Es gab wenig Arbeit, weniger Touristen, die staatlichen Hilfen kamen oft nicht an oder wurden eingestellt und vor allem die Kinder hatten ein volles Jahr keine Schule, keinen Internet-Unterricht und keine Zusatzbetreuung im Kulturzentrum.

 

Die Musikschule gab einigen online-Unterricht und Pinguim, unser capoeira-Lehrer bemühte sich, Unterricht mit Hygiene-Konzepten zu erteilen. Er war so ziemlich der Einzige, der sich um die vernachlässigte Kinder-und Jugendschar kümmerte. Damit seine Schüler ausgestattet sind, haben wir 10 capoeira-Uniformen gespendet. Damit kann die Gruppe auch im angemessenen Rahmen Aufführungen machen. Auch seine Instrumente konnten wir runderneuern lassen.

 

Die Essenspakete, die wir mitfinanziert haben, halfen den Familien sehr und wurden bis September weitergegeben.

 

Sehr geholfen haben die Zuwendungen der deutschen Paten für die Familien der Patenkinder. Es kam eine Patin dazu, die Ikaro und seine Geschwister betreut. Wir haben jetzt fünf Patenkinder, Letícia, Murilo, Chloe, Hadã und Ikaro. Eine Patin hat mit ihrem Laden in Deutschland die Patenschaft für den Kindergarten Maria Marta und damit die Kosten übernommen, die trotz geschlossener Einrichtung angefallen waren (Miete, Gehälter, Strom usw.).

 

Um schon mal vorzubereiten, dass auch das Kulturzentrum im neuen Jahr wieder öffnen kann, hat Pinguim mit einigen capoeira-Schülern den Übungsraum/Bühne renoviert. Er selbst probt dort auch. Die Materialien dazu stellten wir aus der Spendenkasse zur Verfügung.

Nun hoffen wir alle, dass auch Brasilien in nächsten Jahr aus der Pandemie heraus kommt und sich das Leben wieder normalisiert.

 

Alle Einrichtungen haben vor, im nächsten Jahr wieder zu öffnen und die Kinder zu betreuen.

Wir hoffen, mit Spendengeldern helfen zu können.

 

Ein schönes Weihnachtsfest und uns allen ein besseres Jahr 2021,

 

Waltraud Busch und Doret Pohl

Juli 2020 > Bericht aus  Santo André

Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde von Santo André,

 

jetzt ist das Jahr 2020 schon zur Hälfte vorbei und Brasilien steckt noch mitten in der Corona-Krise, in unruhigen politischen Zeiten, in Zeiten, in denen es nicht sicher ist, wie es weiter geht und wann es weiter geht.

 

Das Schuljahr hatte in der örtlichen Schule grad begonnen und die Sozialeinrichtungen wollten ihre Programme vorlegen, da kam der Shutdown.

 

Alles geschlossen, Schulen, Hotels, Restaurants.

 

Nach einiger Zeit versuchten die Lehrer der Musikschule, den Kindern und Jugendlichen Unterricht virtuell mit Handys zu geben. Alle anderen Aktivitäten waren aber nicht möglich und wahrscheinlich bis Oktober wird es so bleiben.

 

Das Schlimme daran war, dass plötzlich fast niemand mehr Arbeit hatte, kein Verdienst und Kinder, die keine Schulspeisung mehr bekamen.

 

Wir haben uns dann schnell entschlossen, mit Spendengeldern bei einer privaten Initiative im Ort mitzuhelfen.

 

Alle Familien, die durch den Stopp des Tourismus kein Verdienst mehr hatten, bekommen bis auf weiteres monatlich ein Essenspaket (cesta básica) ins Haus gebracht. Das gleiche machen wir im nahe gelegenen Indianerreservat, denn die Indigene dort sollten wie alle zu Hause bleiben, um den Virus nicht einzuschleppen und zu erkranken. Die Kapazität des Krankenhauses ist erschöpft. Niemand kann bei einer Erkrankung auf Hilfe hoffen.

Ich bin aus diesem Grund im April nach Deutschland gekommen. Der Hauptdruck kam von der deutschen Botschaft.

 

Die augenblickliche Lage:

In Santo André gibt es noch keinen Infektions-Fall, aber in allen umliegenden Orten. Durch die Fähre ist Santo André auch eine Art Insel.

 

Natürlich haben wir unsere Patenkinder Letícia, Murilo und Chloe weiterhin mit den Patengeldern versorgt. Und es kam sogar noch eines dazu, ein kleiner Junge, Hadã, der einen Paten in Deutschland gefunden hat.

 

Wie es mit unseren Einrichtungen, die wir unterstützen, Maria Marta, Kulturzentrum, capoeira-Unterricht, Kochkurs und Musikschule, weitergeht???? Ich werde darüber berichten.

Irgendwann können wir aus dieser Pandemie wieder auftauchen und die Ärmel hochkrempeln. Ich freue mich schon darauf.

 

Liebe Grüße Wally

Capoeira am Strand

Januar 2020 > Bericht aus  Santo André

Sehr geehrte Spender, Freunde und Interessierte unserer Projekte im kleinen idyllischen Ort Santo Andre/ Bahia.

 

Hoffentlich habt ihr das neue Jahr gut begonnen, für das wir allen nur das Beste wünschen.

 

Danke für die teilweise sehr großzügigen Spenden, die vor allem gegen Ende des Jahres bei uns eingetroffen sind. Wir werden sie mit großem Bedacht an der richtigen Stelle einsetzen und euch auch darüber informieren.

 

Leider ist die augenblickliche politische Situation mit der rechtsextremen Regierung des Präsidenten Bolsonaro sehr schwierig und macht uns im Bereich Umweltschutz und Sozialarbeit große Sorgen. Damit die Sozialprojekte laufen, brauchen wir die Hilfe von offiziellen Trägern, da wir mit unseren Spenden aus dem Ausland allein kein Projekt unterhalten können.

 

Ob das Kinderhilfswerk „Sternsinger“, das durch die Nationalelf der deutschen Fußballer bis zum letzten Jahr Gelder geschickt hat, weiterhin sich am Unterhalt des Kulturzentrums beteiligen wird, wissen wir erst im Juni. Sie haben im letzten Jahr einen Capoeira-Lehrer, einen Percussion-Lehrer und Essen für die Kinder des Kulturzentrums finanziert.

 

Alle schon bewilligten Gelder von Regierungsstellen waren einfach ausgeblieben.

 

Wir hoffen, dass wir unsere Arbeit, vielleicht etwas „schlanker“, im Jahr 2020 fortsetzen können.

Musikschule IASA (Instituto de amigos de Santo Andre)

Die Musikschule IASA (Instituto de amigos de Santo Andre) hatte im letzten Jahr das Glück, eine größere Geldspende zu bekommen, mit der weitere Lehrer, eine Organisationskraft, eine Renovierung und neue Instrumente bezahlt werden konnten.

 

Mit unseren Spendenmitteln wurde ein neues Kopiergerät gekauft, das nötig war, um Musiknoten für die Kinder und Jugendliche zu erstellen.

 

Außerdem wurde das Gehalt für eine Klavierlehrerin von uns bezahlt. Diese Ausgabe wird in diesem Jahr wieder wegfallen, da ich, Wally, selbst wieder ehrenamtlich als Klavierlehrerin tätig sein werde.

 

Es werden über hundert Kinder aus Santo Andre, Santo Antonio und Guaiu in verschiedenen Instrumenten unterrichtet und viele Vorspiele im Ort, in den umliegenden Orten, Hotels usw. organisiert.

 

Bemerkenswert ist, dass die fortgeschrittenen Schüler, die teilweise auch in regionalen Orchester mitspielen, mit einem kleinen Gehalt die Anfänger unterrichten.

Kulturzentrum CCCultura (Centro de Convivencia e Cultura)

Die Räumlichkeiten des Kulturzentrums CCCultura (Centro de Convivencia e Cultura) mussten  dringend renoviert werden, was wir mit Spendengelder finanziert haben.

 

Außerdem mussten wir mehrfach aushelfen beim Bezahlen von  Rechnungen und Sonderausgaben. In diese Arbeit floss einiges Geld. Hier wurden aber viele Kinder betreut und unterrichtet in Kunst, Tanz, Schlagzeug, Capoeira usw. Leider reichte das Geld nicht bis zum Ende des Jahres, die Lehrer zu bezahlen. Deshalb wurden die Kinder schon im Oktober in die Ferien geschickt und es gab in diesem Jahr auch leider keine Aufführung, wie in den vielen Jahren davor.

 

Wir müssen uns im neuen Schuljahr überlegen, für welche Art von Kinderbetreuung unsere Finanzen reichen.

Kochkurs (Cozinhar o futuro – Kochen für die Zukunft)

Wie ich im letzten Bericht anklingen ließ, konnten wir einen Kochkurs (Cozinhar o futuro – Kochen für die Zukunft) einrichten, der Schulabgänger als Hilfsköche und –köchinnen ausbildet. Dieser Kurs findet im Nachbarort Santo Antonio statt und ist ein großer Erfolg. Der junge Lehrer hat ein gutes Händchen für die Jugendlichen, die sehr motiviert lernen.

 

Demnächst soll ein Pizzaofen gebaut werden, der die Arbeit ergänzen soll. Außerdem wird im Lehrplan auch die Verarbeitung der örtlichen Früchte aufgenommen und Produkte wie z.B. Marmelade hergestellt werden.

Capoeira-Kurs

Eine sehr gute Arbeit macht in Santo Andre auch der Capoeira-Lehrer Pinguim. Wir haben für drei seiner Schüler eine Patenschaft übernommen. Neben dem anspruchsvollen sportlichen und musikalischen Programm der Capoeira arbeitet er auch sehr gezielt erzieherisch mit den Kindern und Jugendlichen, organisiert Säuberungen und sammelt regelmäßig Plastikabfälle mit den Kindern. Er bereichert mit recht akrobatischen Vorführungen unseren Ort.

Kindergarten Maria Marta

Der Kindergarten Maria Marta macht weiterhin eine gute Arbeit und freut sich immer, wenn eine unerwartete Spende einläuft.

 

Im August letzten Jahres litt unser Strand, wie im gesamten Nordwesten Brasiliens, an einer Ölpest. Die Ursache ist noch immer nicht aufgeklärt (oder verschwiegen). Die Umweltschutzbehörde hat sich zwar an den Säuberungen beteiligt, aber erstens sehr verspätet und zweitens lange nicht sehr effektiv.

 

Die Menschen mussten alle selbst Hand anlegen und beim Zusammenräumen des giftigen Rohöls mithelfen. Wir beteiligten uns mit Spendengeldern, um Handschuhe und Atemmasken für die freiwilligen Helfer zu kaufen.

Patenschaften

Nicht unerwähnt möchten wir unsere lieben Paten lassen, die sich für drei unserer Dorfkinder finanziell und über Whatsapp einsetzen. Diese Patenschaften sind etwas sehr Wertvolles. Vielleicht entstehen dadurch auch einmal persönliche Kontakte.

 

Wir danken euch allen für euer Interesse und für die Spenden, die wir über „Eltern für Kinder“ bekommen.

Herzliche Grüße

Waltraud Busch und Doret Pohl

Der Bericht (ohne Fotos) als pdf-Dokument
Bericht Januar 2020.pdf
PDF-Dokument [393.3 KB]

Juli 2019 > Kochkurs

Sehr geehrte Freunde und Spender für unsere Projekte in Santo Andre/Brasilien,

 

wir freuen uns, Ihnen berichten zu können, dass im Kulturzentrum ein Kochkurs beginnen konnte. Hier werden Jugendliche in die Kunst des Kochens eingeführt. Wir sind sehr froh darüber, denn es gibt Jugendliche, die sich nicht für Musik oder bildende Kunst oder Tanz oder Fußball interessieren. Diese Jugendliche wollen wir mit dieser berufsbildenden Maßnahme vermehrt ansprechen. Leider mussten wir erleben, dass Jugendliche unseres Ortes auf die schiefe Bahn gekommen waren, indem sie in Wohnungen und Häuser eingebrochen sind, um Geld für ihren Drogenkonsum zu finden.

 

Im Rahmen dieser Vorkommnisse wurde uns klar, dass wir uns vermehrt um die Jugendlichen kümmern müssen und ihnen etwas anbieten müssen, was ihnen eine Art Berufsperspektive gibt.

 

Grüße Waltraud Busch

Heute beginnt im  Centro de Convivência e Cultura de Santo André ein Kochprojekt ganz besonderer Art.

 

Diego Portela, technischer Leiter  der  Senac  Osasco mit viel Erfahrung gerade auf dem Gebiet, jungen Menschen eine erste Ausbildung zu geben, entwickelte zusammen mit dem Chefkoch des Restaurants Biri Biri, Thiago Paixão und  mit der Unterstützung von Frau Wally Busch, sowie der  Associaçao Meu Direito de Crescer dieses Projekt.

 

10 Teilnehmer ab 16 Jahren sollen auf einen zukünftigen Arbeitsplatz und eine gesicherte Zukunft  im kulinarischen Gebiet vorbereitet werden. 

 

Gastronomie kann dein Leben gestalten!  Davon ist Diego Portela überzeugt. Im ersten Baustein des Projekts von Diego Portela  geht es um einfache Rezepte, um Grundregeln der professionellen Küche, der  Nachhaltigkeit und der Wiederverwendung von Lebensmitteln.

 

In einem zweiten Baustein wird Thiago Paixão auf der Basis gesunder und nachhaltiger Bio-Lebensmittel in die Geheimnisse von Saucen, Fonds, Risottos, Pastas, Fleisch, Geflügel und Fisch eingehen.

 

Das Projekt findet in der Küche des  Centro de Convivência e Cultura in Santo André 2 x die Woche mit insgesamt 8 Wochenstunden statt. Dauer 3 Monate.

 

Kursthemen Modul  I:

  • Karriereplanung; Marktforschung
  • Gesundheitsrecht; Lagerungshaltung und Bestand; Sicherheit in der Küche
  • Organisation und  Terminologie;  das grosse Gebiet der Wiederverwendung
  • Zukünftige Ennahmequellen:  das Herstellen von  Eis am Stiel - Brigadierkonfekt - Italienisch Straw - Marmeladen - Kompotte - Cracker - Pão de queijo - Doce de leite  - Pasteten- Pizzen - Esfiha - Cake - Hot Dog - Churrasquinho

10. Juli 2019

Dezember 2018 > Bericht zum Jahresende

Video von der Aufführung der Kinder in Santo André zum Jahresende (zum Starten auf das Bild klicken, Sie werden weitergeleitet zu YouTube)

Liebe Freunde des CCC (Zentrum der Begegnung und Kultur)

Jetzt sind es schon 16 Jahre, dass viele Kinder und Heranwachsende tagtäglich im "Centro" betreut und gefördert werden und wichtiges Handwerkszeug für ihre Entwicklung bekommen. Für das Kulturleben des Dorfes Santo André ein ganz wichtiger Bestandteil.
Die Finanzierung dieser Einrichtung wird gewährleistet über private Spenden, Firmenspenden und öffentliche Gelder des Staates Bahia.


Unser Centro geht immer durch gute und schlechte Zeiten, bis hin zur finanziellen Krise. Trotzdem haben wir immer darauf geachtet, dass die erzieherische Qualität gewährleistet blieb und wir nie schließen mussten. Dies war dank unserer engagierten Erzieher möglich, wie auch der Eltern und Freunde.


An diesem Jahresende zum Beispiel haben wir einen großen finanziellen Engpass, um das Jahr gut abschließen zu können.  Schuld sind eingefrorene öffentlich Mittel, die wir jährlich vom Kulturministerium und vom Kulturamt des Staates Bahia bekommen.


Um zu Geld zu kommen, organisieren wir spezielle Aktionen wie Bingo, Basare, Verkauf von Handgemachtem der Kinder, wir bereiten Aufführungen vor, die auch in den Hotels am Ort gezeigt werden. Aber mit Sicherheit brauchen wir weitere Menschen, die uns unterstützen.
Wir planen für das neue Jahr alle Aktivitäten beibehalten zu können und dies dank unserer eigenen Räumlichkeiten und einer Erziehergruppe, die voll hinter ihrem Auftrag steht.
Wir bitten um Solidarität und Hilfe von jedem, der mit uns zusammenarbeiten kann, damit diese Arbeit weitergehen kann, die den Kindern und Jugendlichen unseres Ortes  so viele Chancen bietet.


Danke für Ihre Mitarbeit!


Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Centro de convivencia e Cultura


Konto in Brasilien: Banco do Brasil, agência 2574-7, conta corrente 78263


Spenden in Deutschland:

Spendenkonto Brasilien IBAN

 

DE20 476 501 300 030 000 426

 

BIC: WELADE3LXXX

Sparkasse Paderborn-Detmold

Unsere anderen Projekte in Santo André: Die Musikschule IASA konnte dank unserer Spender eine Holzbläsergruppe eröffnen. Danke für die Querflöten, Klarinetten und Keyboard! Außerdem bezahlten wir für fast ein halbes Jahr eine Klavierlehrerin. Spenden mit Stichwort IASA Monatliches "Patengeld" beziehen zwei behinderte Kinder. Mit diesem Geld wird hauptsächlich die Physiotherapeutin bezahlt. Es sind Leticia, 14 Jahre alt und Murilo, 7 Jahre alt. Ohne diese Möglichkeit würden diese Kinder ohne Therapie oder Beschulung nur zu Hause verbringen.

 

Danke den Paten, die auch in engem Kontakt mit den Müttern der Kinder stehen. Hiermit möchte ich mich auch für Ihr Interesse bedanken und wünsche allen ein gesegnetes Weihnachten und, dass es im neuen Jahr für jeden ein bisschen besser wird.

 

Ihre Waltraud Busch

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