Eltern für Kinder e.V. Staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle
Eltern für Kinder e.V.Staatlich anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle

Das Kinderheim APOM aktuell

Bericht vom März 2019 - Nouvèl Mas 2019

Liebe Freunde, Paten und Gönner,


im Rahmen ihres mehrmonatigen Aufenthaltes in Haiti hat Roswitha Weiß mit ihrem Team auch mehrfach unser Projekt in Maissade besucht und uns über aktuelle Entwicklungen informiert. Zunächst einmal sind wir sehr froh, dass sie wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt ist, denn die allgemeine Situation in Haiti stimmt schon sehr nachdenklich.


Seit einigen Monaten gibt es immer wieder erhebliche Unruhen. Autos und Reifen brennen, es kommt zu Plünderungen und Barrikaden. Teile der Bevölkerung machen ihrem Unmut gegenüber der Regierung Luft. Man kann von bürgerkriegsähnlichen Zuständen sprechen, die sich auch bis Maissade ausbreiten.

Die Presse berichtet von gewaltsamen Protesten mit einigen Toten und Verletzten aufgrund des Verdachts des Missmanagements und der Veruntreuung von Milliarden - Hilfskrediten aus Venezuela. Das öffentliche Leben kam weitestgehend zum Erliegen und Schulen blieben geschlossen. Hartnäckig hält sich die Meinung in der haitianischen Bevölkerung, dass sich die Regierung vor allem durch Korruption "auszeichnet" und die Menschen wieder einmal mit ihren dramatischen Problemen alleine lässt.


Man würde es sich zu einfach machen, diese Zustände zu verurteilen, denn die Preise steigen dramatisch, der haitianische Gourdes ist im Sinkflug, Treibstoff ist nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich, weil die Regierung die anstehenden Lieferungen mangels Devisen nicht bezahlen kann. Die Krisen auf dem südamerikanischen Kontinent kommen auch in Haiti an, denn der bislang aus Venezuela bezogene (subventionierte) Treibstoff entfällt aufgrund der dortigen Machtkämpfe. Würden wir uns in so einer Lage anders verhalten?


Trotz dieser Schwierigkeiten geht es in Maissade irgendwie weiter, obwohl dem Projekt auch von anderer Stelle Steine in den Weg gelegt werden. Bekanntermaßen bemühen wir uns um die Anerkennung des Projekts durch die staatliche Jugendbehörde. Diese Anerkennung wäre insofern wichtig, als dass sich unsere Reputation als Hilfsorganisation deutlich verbessert würde und das Projekt APOM als offizielles Kinder- und Jugendförderprogramm gelistet wäre. Allerdings kommt die Jugendbehörde laufend mit neuen Bedingungen für die Anerkennung um die Ecke, die uns und vor allem den Kindern das Leben schwer machen. Das ist insofern abstrus, als dass der Staat selbst keine eigenen Kinderheime betreibt, den Hilfsorganisationen aber vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben.


Beispiel: das WC in der bisherigen Form als bewusst versetzbares Plumpsklo kann so nicht akzeptiert werden. Only God knows why!

Stattdessen ist das WC nebst Duschen in fest gemauertem Zustand vorzuhalten. Die Arbeiten haben ebenso begonnen...

...wie der Bau eines Brunnens.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden die provisorischen Nachtlager durch schöne Holzbetten ersetzt. Verantwortlich dafür war und ist Boss Charles, der Zimmermann des Projektes der Haiti-Kinderhilfe in Banguage.

Zwischenzeitlich wurden noch Leitern und Kleiderhaken angebracht. Des weiteren wurden weitere Stühle angeschafft, Dies alles konnte relativ schnell und unkompliziert umgesetzt werden, weil Roswitha einfach auf eigene Bestände ihres Projektes zurückgegriffen hat.


Die jungen Bewohner der Häuser scheinen sich gut eingelebt zu haben. Die Versorgung der Kinder wird durch laufende, monatliche Zahlungen an Madame Colas sichergestellt. Auch dafür gilt unser Dank der Haiti-Kinderhilfe, mit deren Hilfe bzw. Infrastruktur wir den nahezu kostenfreien Geldfluss realisieren können.

Wir hoffen, dass diese kleine Oase der Hoffnung noch lange erhalten bleibt und perspektivisch vielleicht ein Ausbau möglich ist. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin in dieses Projekt investieren, um den bislang benachteiligten oder verlassenen Kindern des Projektes den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.


Herzlichen Dank an alle Paten und Spender für Ihre / Eure Unterstützung und für die vielen pendenaktionen z.B. in Schulen, Kindergärten oder Firmen. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass jeder gespendete Euro zu 100 % in Haiti ankommt.

Bitte geben Sie als Verwendungszweck den Namen des Projektes an.

Spendenkonto Haiti IBAN

 

DE76 100 205 000 003 383 604 

 

BIC: BFSWDE33BER

Bank für  Sozialwirtschaft

April 2019

Ralf Gutsche

Eltern für Kinder e.V.

Mitglied des Vorstandes

 

 

Kontakt:
Tel.: 05401-98241
Mobil: 0171-8363355
eMail: gutsche@efk-adoptionen.de

Bericht im pdf-Format
APOM - Nouvèl Mas 2019.pdf
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